Wie man für das Internet schreibt
Ein Leser im Internet ist oft ...
• Jemand der deine Site NICHT lesen wird,
sondern sie nur durchschaut, die Seiten überfliegt, rasch überblickt was für ihn interessant sein könnte, von Links zu Fotos springt, von Überschrift zu Überschrift. Einen flüchtigen Blick auf deine Website wirft, und dabei denkt, dass er den gesamten Inhalt beim Schnelllesen erfasst hat.
> Eine Website ist kein Buch. Das Beschriften der Tabs, das Wiederholen mancher Dinge auf unterschiedliche Art, große Überschriften, kurze Absätze und sehr klar strukturierte Seiten sind einige Möglichkeit sich dieser Realität anzupassen.
• Jemand der nach Informationen sucht,
> Dein Leser möchte verstehen, was du mit ihm teilen möchtest.
• Jemand der nach Vergnügen oder Zerstreuung sucht,
oft beides gleichzeitig. Die Emotion die eine Site vermitteln kann, ist Teil des Erlebnisses.
> Abhängig von deinem Fachgebiet, sind gute Laune, menschliche Qualitäten und Allgemeinwohl ein guter Weg um deine Leser anzusprechen.
>Deine Site sollte dabei informativ und gut strukturiert bleiben. Das Gesuchte sollte schnell gefunden werden.
Das Schreiben für das Internet ist heute ein großes Thema.
Es ist nicht so leicht den Inhalt zu vereinfachen.
Bei Recherchen wirst du herausfinden, dass es viele gute Ratschläge für:
- besonders kurze Formulierungen gibt.
- Das Verwenden einer einfachen Sprache ermöglicht ein schnelleres Lesen, ein besseres Verständnis und einen höheren Erinnerungsgrad.
- Klare, gut strukturierte Kapitel ermöglichen dem Leser eine einfache und konstruktive Entscheidung beim ständigen Thema ,lesen oder klicken‘ zu treffen
Ja, es sollte einfach sein... wie wählt man die passenden Wörter?
Sobald du die Fragen deiner Leser und Schlüsselaussagen aufgelistet hast, solltest du ständig an folgende Punkte denken:
- die Erwartungen deiner Leser.
- welche Sprache ist für sie verständlich.
- welche Wörter sie deiner Meinung nach lernen sollten.
Mach bitte nicht den Fehler, deine Website für Google zu schreiben.
Denke vor allem an deine Leser, ihre Bedürfnisse und ihre Sprache und nicht nur an Google und die Suchergebnisse. Das ist ernst gemeint. Verwende, wenn es relevant ist, deine Schlüsselwörter. Suchmaschinen, wie auch Leser, verstehen wann dies der Fall ist. Keiner von beiden sucht nach einer hohen Anzahl an Schlüsselwörtern. Du kannst ruhig auch Synonyme im selben Zusammenhang verwenden.
Das ständige Wiederholen derselben Wörter ist für deine Website nicht hilfreich.
Der Ölwechsel: ein praktisches, alltägliches Kommunikations-Beispiel, zum Thema passend
Stell dir vor,
du fährst in der Stadt und entdeckst, dass dein Fahrzeug einen Ölwechsel braucht. Du wirst nach Schildern mit den Worten ,Ölwechsel‘ Ausschau halten, am besten mit ,Preisangabe‘. Die ,Arbeitszeit‘ wäre ebenfalls hilfreich.
Du wirst die Straßen visuell nach diesen Schlüsselwörtern absuchen, alles andere ausblenden. Damit eine Werkstatt gefunden werden kann, ist es wichtig, dass sie die von dir gesuchten Schlüsselwörter verwendet.
> Das ist die Sprache, die deine Leser erwarten.
In der Werkstatt
Ein Mechaniker kommt um dir zu helfen. Ein guter Mechaniker wählt jene Wörter die auch der Fahrer versteht. Es ist aber auch der Zeitpunkt, die Wichtigkeit der Auswahl des richtigen Öls zu erörtern. Neue, spezielle Begriffe tauchen auf: ,semisynthetisch, synthetisch‘, vielleicht sind sie neu für dich. Vor deinem Einverständnis zum Ölwechsel solltest du aber wissen, was sie bedeuten.
> Das ist die Sprache die der Leser lernt.
Stell dir dann weiter vor
Du kommst in der Garage an, der Mechaniker begrüßt dich, fragt, ob du ,das viskose Kühlmittel und das Schmieröl austauschen möchtest‘. Du denkst dir vielleicht, dass er ein wenig seltsam war, stimmst aber zögernd zu. Dann fragt er noch: ,Welcher Druckgrad Koeffizient ist für ihren innwendigen Verbrennungsmotor passend‘??
Hier verlässt du wahrscheinlich die Werkstatt, auch wenn diese komplizierte technische Erklärung eines Ölwechsels mit ausgefallenen Wörtern technisch korrekt ist.
> Diese komplizierte, aber technisch richtige Erklärung, ist ein Fehler der Werkstatt.
Es ist wichtig: die Sprache deiner Leser zu kennen und zu verwenden. Zu wissen, wie und wann man ein neues Wort oder Konzept vorstellen kann.
Zeit fürs Schreiben. Die nächste Seite präsentiert dir eine einfache Regel, die dir und deinen zukünftigen Lesern helfen wird: 1 Thema = 1 Seite.